whatever works liebe sich wer kann
Das neue schräge Feel-good-Movie des Star-Regisseurs von Vicky Christina Barcelona ist anders als alle anderen "Allens"
Nach mitreißenden Liebesgeschichten in London ("Match Point") und Barcelona "Vicky Christina Barcelona") siedelt der dreifache Oscar-Gewinner Woody Allen seine neue romantische Komödie in seiner Heimatstadt an: NEW YORK.
Woody Allens "whatever works" ist eine Liebeserklärung an New York, seine exentrischen Bewohner und die glückliche Macht des Zufalls.
Für seinen neuesten Film konnte der Kult-Regisseur so beliebte Stars wie Patricia Clarkson, Larry David, Conleth Hill, Michael McKean, Ed Begley jr. und die zauberhafte Evan Rachel Wood verpflichten. Doch war das ausreichend?
whatever works ist die Geschichte eines exentrischen Mannes (himself?) aus Greenwich Village (Larry David), der eine Affäre mit der jungen Südstaatlerin (Evan Rachel Wood) beginnt. Fünf lange Jahre ließ sich Woody Allen ja Zeit, bevor er wieder einmal in seiner Stadt drehte. Hat es sich für den erfolgsverwöhnten Regisseur wie 2004 bei "Melinda und Melinda" gelohnt? Kommt der Zuschauer auf seine Kosten? Wurden seine Erwartungen erfüllt? Oder lag Mr. Allen, der sich darauf verließ, seine Stadt gäbe ihm den nötigen Erfolgsgarant, komplett daneben? Spürt der Zuschauer, dass der alternde Regisseur nicht mehr am Puls der Zeit lebt? Nun, man weiß, dass es sich um ein in den 70ern verfasstes Drehbuch, und es sich lediglich um die "Aktualisierung" eines nie veröffentlichen Script handelt. Aber vermag sich dieses "alte Drehbuch" auch in die Erfolgskette wie beispielsweise "Manhattan" von 1979 einreihen? Mitnichten. Der politische Zündstoff verfufft, die Darsteller wirken blass, noch schlimmer, sie harmonisieren nicht miteinander und die Witze wirken konstruiert, sind albern aber nicht witzig und prallen am Zuschauer ab. Fremdschämen ist angesagt. Wo hat Allen seine aberwitzigen Gags gelassen? In Europa, wo die beiden letzten Filme jeweils mit Erfolg gedreht wurden? Sind sie schon begraben? Hat er sich während der Drehs zu oft ein Mittagsschläfchen gegönnt und seine Darsteller auch gleich zur gesunden und gern genommenen Siesta überredet? Wo nur blieb sein immer wieder gepriesenes Talent zur Inzenierung seiner Pointen?
Der Zuschauer gähnt sich durch den 127 Minuten langen Film und denkt verärgert, dass der Nachmittag mit einer Woody-Allen-Wiederholung im TV wesentlich amüsanter gewesen wäre.
Mein Fazit lautet kurz und knapp: NICHT REINGEHEN!
Schööööööner Text. Obwohl: Ich mag alberne Witze. Manchmal. Hihihuahua...
AntwortenLöschen